In Memoriam Marianne Dickel (Mai 1920 – März 2022)

Im Alter von 101 Jahren verstarb im März 2022 unsere Clubschwester Marianne Dickel. Sie war die „Grande Dame“ unseres Clubs, sie war uns ein Vorbild an Fröhlichkeit, Aufgeschlossenheit und Stil!

 

Marianne Dickel 2021 Foto: Cathrin Meyer

Als Kulturmanagerin und Erste Vorsitzende der GEDOK Köln wurde Marianne Dickel 1976 von der damaligen Präsidentin Klara von Eyll in den Club SI Köln aufgenommen. Sie sah sich in der Tradition der GEDOK-Gründerin Ida Dehmel, die ihre Arbeit der Förderung kunstschaffender Frauen widmete. 25 Jahre lang füllte Marianne Dickel die Tätigkeit für die GEDOK ehrenamtlich und erfolgreich aus. So hat sie die Theaterproduktionen von „Wenn du geredet hättest, Desdemona“ und „Berliner Frauen“ für die GEDOK mit großer Begeisterung realisiert. Sie war im GEDOK-Bundesvorstand tätig und für die Bundesrepublik Präsidentin der Féderation International feminin mit Sitz in Paris. Im Vorstand der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Kunst hat sie ebenso mitgearbeitet. 

Das Clubleben von SI Köln hat Marianne Dickel über 45 Jahre mitgeprägt. Sie war erste und zweite Vizepräsidentin, von 1980 bis 1982 Präsidentin und auch Delegierte. Während ihrer Präsidentinnenzeit fand im Juli 1981 der 12. Europakongress in der Kölner Messe statt, mit mehr als 1.000 Sorores aus Europa und Afrika. Zum besonderen Erfolg wurde der Kongress durch Mariannes Gastfreundschaft in ihrem Marienburger Haus. Hier fand der informelle Auftakt statt, hier trafen sich Präsidentinnen von Senegal bis Island und Israel.

Marianne öffnete ihr Haus voller Kunstschätze der klassischen Moderne regelmäßig für soroptimistische Feiern. Sie war als Gastgeberin häufiger Mittelpunkt des Clublebens und schenkte vorurteilsfrei und immer interessiert an den Menschen allen ihre Aufmerksamkeit.

Sie lebte ihren Gedanken des Soroptmismus bis zuletzt bei den Clubabenden und den monatlichen Treffen der Pensionierten im Café Reichard: Brücken der Freundschaft bauen, Verständnis füreinander zeigen, sich gegenseitig akzeptieren und schätzen. Die Zukunft des Clubs lag ihr sehr am Herzen: Wie können sich die Aufgaben verändern, wie können mit Fantasie, Kraft, Erfahrung, Talenten und Ideen neue Ziele entstehen? Sie drückte es selbst anlässlich ihres 80. Geburtstages so aus: „Werden wir nicht müde für Morgen!“

In diesem Sinne werden wir Marianne Dickel ein liebevolles Andenken bewahren. Ihre Worte nehmen wir uns zu Herzen.

Für den Club: Dr. Gudrun Sievers-Flägel, Präsidentin




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